STÜCKE #1

STÜCKE #1, 806 Seiten, 2019.

Den Anfang machen meine Stücke #1, die ich bereits 2019 in Form brachte und erfolglos via Google Drive publizierte. Ihr Re-Release bildet jetzt Ende 2024 den Auftakt dafür, nun endlich auch alle meine von Theaterverlagen stets abgelehnten abendfüllenden++ Theatertexte zugänglich zu machen, und auch alles andere.

Mein allzu pathetisches Vorwort von 2019 fordert "Gratismentalität" ein, da bin ich heutzutage zu depressiv für, doch aus Respekt demgegenüber möchte ich diese Publikation hier dennoch kostenlos beibehalten, auch wenn ich heutzutage eigentlich 5 Euro dafür nehmen würde, und dies definitiv bei den folgenden Stückesammlungen auch so umsetzen werde. Und sollte ich diese vier Stücke hier noch einmal in Zukunft neu formatiert publizieren, dann würde ich den Preis noch einmal entsprechend erhöhen.

Auf dem Cover und im Buch steht noch mein Geburtsname, zur Zitation bitte ich aber, meine heutigen Namen zu verwenden, Luka*s Friedland bzw. Luka (Fræy(a)) Friedland.

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Einige Dinge um das Theater (Juli/August 2017)

Dieser Text ist wyld. Ich würde heute formulieren: Im Grunde genommen ist dieses Stück eine Satire des bestehenden cisheteronormativen Stadttheaterbetriebs. Alles Mögliche kommt darin vor, und der Anschluss an meine Minidramen ist bei diesem ersten abgeschlossenen längeren Theatertext mit seiner Episodenhaftigkeit und seinem Maximalismus, seiner Effektgeladenheit, am allerdeutlichsten und unterscheidet sich deutlich von meinen späteren, cleaneren, minimalist*isch-konzeptionelleren Texten. Ich selbst - damals noch mit Er-Pronomen - trete auf und führe das Publikum durch die Stadt. Theater findet an ganz verschiedenen Orten statt, auch im Theater, aber nicht nur. Die intendierte Aufführungszeit dieses Textes ist definitiv die Nacht durch und länger.

expositio universalis (März 2018)

Es wurde an der Doomsday-Clock gedreht. Der Planet erscheint als gänzlich von verstrahltem Wasser bedeckt, Menschen scheint es kaum noch zu geben, und wenn dann treten sie vereinzelt auf und in Booten oder ähnlichem. Die Hauptfigur ist Solus, sitzend auf einem halb versunkenen Polizeiauto.

Die Zeit der Alleingelassenen (April 2018)

Dieser Text findet statt in Camcorder-Footage. Claire und Andy sind zwei Dokumentarfilmer*innen, die durch Deutschland reisen und an allerlei Orten mit verschiedenen Menschen Interviews führen. Es zeigen sich immer mehr Risse in der hier unzuverlässigen Erzählposition der vermeintlich neutral dokumentierenden Kamera.

Im freien Zerfall (Mai 2018)

In Zeitlupe fällt eine Vase zu Boden. Dazu Streams of Consciousness und beobachtende Erzähltexte ohne klare Figurenzuschreibung und ohne klare Dialoge oder Monologe. Nach und nach findet sich der inhaltliche (Zer)Fall des Textes auch immer mehr in dessen Form.